Biosphärenreservat Picos de Europa

Naturraum

Das im östlichen Asturien gelegene Reservat Picos de Europa erstreckt sich über die Provinz Asturien hinaus auch auf Teile der Provinzen Kantabrien und Leon. Von seiner Gesamtgröße mit 646 km² entfallen 245 km² auf Asturien.

 

Von weitem erscheint das einzigartige Gebirgssystem der Picos de Europa wie eine bizarre Felswüste, 40 Kilometer lang und 20 Kilometer breit. Die Täler sind jedoch dichtbewachsen und die Bergdörfer sind in den Hochtälern der Picos eingebettet in eine wundervolle Landschaft.

 

Die Picos de Europa wurden in ihrem Zentralbereich ab Covadonga bereits im Jahre 1918 als erster Nationalpark in Spanien unter Schutz gestellt.

 

Die Gipfel der Picos de Europa reichen bis über 2.600 Meter hoch hinauf in das Reich des Nebels. Schroff erheben sich mächtige Felswände zum Teil 2.000 Meter hoch. Die Bergwelt der Picos besteht aus drei Bergmassiven, die durch die Flüsse Sella, Cares, Duje und Deva voneinander abgegrenzt sind.

 

Die Picos de Europa sind durchzogen von weit verzweigten Höhlensystemen. Das Naturdenkmal des Höhlensystems Sistema del Trave ist ein Geflecht von 9 Kilometern Länge mit einer Tiefe von 1.441 Metern. Es gehört zu den tiefsten Höhlensystemen weltweit. Das Höhlensystem La Red de Toneyo ist mit 19 Kilometern die längste Höhle Asturiens. Der Höhenunterschied innerhalb der Höhle beträgt 614 Meter. Bisher wurden zwar mehr als 400km der Höhlensysteme identifiziert, doch die Erforschung dieser Höhlenwelt steht erst am Anfang. Ein Großteil der Höhlen in den Picos de Europa gehört zu den tiefsten Höhlen des Planeten.

 

Die Hauptorte der Picos de Europa sind in Asturien Cangas de Onis und Arenas de Cabrales. Covadonga ist der berühmteste Ort im Nationalpark. Dort befindet sich das Hauptheiligtum Asturiens: La Cueva Santa mit der Virgen de Covadonga, eine Heiligenfigur, die als „Jungfrau von Covadonga“ bezeichnet wird. Covadonga ist ein Wallfahrtsort von internationaler Bedeutung. Auf dem Vorplatz der Basilika in Covadonga erhebt sich die mächtige Statue des Nationalhelden Asturiens: Pelayo.

 

Vegetation und Tierwelt

In den drei Hauptmassiven der Picos de Europa treffen eine Vielzahl von unterschiedlichen Landschaften aufeinander, die einen einzigartigen Lebensraum für Flora und Fauna bilden.

 

Die kahlen Felsenformationen der Picos de Europa prägen den Nationalpark oberhalb von 1.500 Metern. Darunter wechseln sich kleinwüchsige Buschvegetation, Weideland und Mischwälder, Buchen-, Eichen- und Steineichenwälder ab.

 

Die Flüsse der Picos de Europa beheimaten Otter, Forellen, Lachse, Alpenmolche und die Seone-Viper. In den Kalksteinhöhlen sind Fledermausschwärme und viele andere Bewohner der unterirdischen Welten zu Hause. In den Höhlen der Picos wurden eine Reihe von bislang unbekannten Arten von Höhlenbewohnern bis zu einer Tiefe von 1.000 Metern entdeckt.

 

Die Buchen-, Eichen- und Mischwälder bieten Wölfen und einigen wenigen Bären Zuflucht. Auch Gemsen, Rehe, Hirsche, Geier und Steinadler finden in den Picos de Europa geeignete Lebensräume.

Welterbe "Hayedos de Picos de Europa":

Valle de Valdeón - Bosques de Asotín y Cuesta Fría

Lage und Infos

Die Hauptzufahrt erfolgt aus Richtung Oviedo über die N-634 nach Arriondas. Von dort auf der N-625 nach Cangas de Onis und auf der AS-14 über Covadonga bis zu den Bergseen (Lagos de Covadonga).

 

Die asturischen Gemeindegebiete der Picos de Europa sind Amieva, Cangas de Onis, Onis, Cabrales, Peñamellera Baja. Detaillierte Infos gibt es in den Informationsbüros der Gemeinden jeweils in der Ortsmitte und im Empfangszentrum der Parkverwaltung bei den Bergseen von Covadonga. Informationen zu allen Fragen rund um den Nationalpark werden auch in der Casa Dago, in der Ortsmitte von Cangas de Onis, beantwortet. Zur Vorbereitung von Reisen im Nationalpark dient auch die Internetseite Picos de Europa Parque Nacional.

 

Zum 100. Jubiläum der Gründung des Nationalparks im Jahre 2018 haben Naturschutzorganisationen auf die zunehmende Bedrohung dieses einzigartigen Naturraums aufmerksam gemacht und Alternativen aufgezeigt: 
Se cumplen 100 años del Parque Nacional de Picos de Europa

 

"En Defensa de las Montañas" von Jesús Sánchez Melado präsentiert die Picos de Europa so, wie es ihnen gebührt. Jesús Sánchez Melado: Wie alle Ökosysteme des Planeten leiden die Picos de Europa immer mehr unter den Auswirkungen menschlicher Aktivitäten. Der Respekt vor den Bergen und generell vor der Natur besteht nicht nur darin, den Müll in den richtigen Eimer zu werfen. Es ist ein mentales Problem. Die Berge sind ein Teil von uns, unserer Geschichte und unserer Zukunft. Jesús Sánchez Melado ist davon überzeugt, dass nur das, was bekannt ist, respektiert wird. Die Schönheit der Berge zu zeigen, ihre Bedeutung und Geschichte zu vermitteln, könnte manche Menschen, die noch ihr Herz spüren, besser verstehen lassen, wie und warum wir die Picos de Europa und die Natur respektieren sollten:

Winter walk along the Cares Gorge, Picos De Europa, Asturias and León, Spain from Tomas Millar on Vimeo.

Reino de Montañas from Jesús Sánchez Melado on Vimeo.

Biosphärenreservate in Asturien:

Ponga

Danke an alle, die hier waren.
Seit 2018 sind das:

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© Ralf Pochadt